Das ist ein typisches Thema, dass im Anfänger-Unterricht in Chemie bearbeitet wird. Dabei nutzt man die Stoffeigenschaften, die man davor einführt. Bisher habe ich es immer so gemacht, dass ich den Schülern ein weißes Pulver gezeigt habe und einfache gefragt, was das für ein Stoff ist. Manch einer fühlt sich dann angesprochen, aber jetzt habe ich die … wie ich finde … ultimative Geschichte für den Einstieg.
Unterrichtsidee
BOOOM! …. kennst du den Bomb-Bag? Das ist ein Scherzartikel, den man in Spielwarengeschäften oder auch auf dem Jahrmarkt bekommt. Weil ich nicht wusste, wie sie funktionieren und die Rückseite mit der Anleitung überklebt war, dachte ich, dass man die Tütchen vielleicht aufmachen muss.
Doch kaum hatte ich das Tütchen angeschnitten, rieselte ein weißes Pulver heraus. Okay … da ich ja vorsichtig bei unbekannten Stoffen bin, legte ich die Tüte erst einmal in ein Gefäß und schaute mir dann den Inhalt genauer an. Ein unbekanntes weißes Pulver … ob das wohl gefährlich ist? Allerdings waren auf der Tüte keine Gefahrensymbole zu sehen, also konnte es ja nicht so gefährlich sein!
Mein Sohn erklärte mir dann, dass man da einfach draufdrücken muss. Da wir noch einen zweiten „BombBag“ hatten wurde der draußen getestet. Man drückt drauf, die Tüte bläht sich auf und dann platzt sie mit einem lauten Knall.
Nun ist klar, was da passiert. Wenn man drückt, platzt das kleine Beutelchen mit der roten Flüssigkeit vermutlich. Und diese scheint mit dem weißen Pulver dann den ganzen Vorgang zu starten.
Forscher wie ich bin, suchte ich im Internet, nach dem Inhalt dieser Tütchen, fand aber nichts dazu. Es gab auch gar keinen Wikipedia-Eintrag. Hmmm, vielleicht wollen die Herstellen nicht ihr Geheimnis verraten, denn wenn das Pulver eher ungefährlich ist, könnte es sich um eine harmlose Chemikalien handeln, die man vielleicht sogar im Haushalt hat und dann könnte man sich die Bomb-Bags ja selber bauen!?
Vielleicht hilft da die Chemie weiter?
Wie du schon ganz am Anfang gelernt hast, nutzen Chemiker Stoff-Eigenschaften, um unbekannte Stoffe zu identifizieren. Und jeder Stoff hat eine eigene Kombination an Eigenschaften, durch die man ihn von anderen Stoffen unterscheiden kann.
Und genau das sollst du in deiner Gruppe nun auch gleich machen. Hoffentlich erinnerst du dich noch an die Namen der Geräte und wie man damit umgeht, denn nun wird es ernst! Eure erste qualitative Analyse!!!
Die Experimente
Welche Experimente, die man dazu durchführt sollten bekannt sein. Wer noch etwas wartet, den kann ab November auf die Anleitungen zu den Experimenten im Wiki „ZUM-Unterrichten“ zurückgreifen und diese für die Schüler nutzen.
Natürlich kann man auch die Flüssigkeit noch untersuchen. Ich habe die Vermutung, dass es sich um eine Zitronensäure-Lösung handelt. In Rheinland-Pfalz schlägt der Lehrplan nach der Untersuchung eines weißen Feststoffes noch vor, mit Hilfe von einem Verlaufsplan eine unbekannte Flüssigkeit zu untersuchen. Die Schüler bekommen einen solchen Verlaufsplan für die weißen Pulver vorgestellt und sollen dann einen entsprechenden für vier klare Flüssigkeiten entwerfen.
An der Stelle könnte man als Vertiefungsidee den Schüler die Nutzung von einem Vektorgrafik-Programm erklären, damit sie es schön darstellen können. Sonst halt von Hand gezeichnet.
https://www.youtube.com/watch?v=mAlPgcL6RKc
Ist ein sehr schönes Video über genau dieses Thema in Englisch.
Explore the chemical reaction taking place in a bomb bag and perform elementary stoichiometry calculations. This video is part of the Flinn Scientific Best P…