Multitalente technischer Art

Da noch Geld in meiner Gewinnkasse vom dem moodle-Wertbewerb war, bei dem ich für die Schule 500€ gewonnen habe, die ich selber ausgeben konnte, hatte ich nach folgendem gesucht:

  • Ich wollte eine kabellose Tastatur- und Maus-Kombi, da die von Aldi nicht mehr so richtig funktionierte.
  • Sie sollten mit dem Laptop nutzbar sein, der in dem einen Chemie-Saal festinstalliert ist. So kann ich oder ein Schüler von jeder Stelle aus den Laptop bedienen und etwas tippen.
  • Für den anderen Raum, wo nur ein Beamer mit EZCast-Pro installiert ist, sollten beide auch mit Smartphone oder Tablets funktionieren, also am besten über Bluetooth. So könnte man das Tablet liegen lassen (in Sicherheit bei Experimenten) und mit der Maus oder der Tastatur wieder an jeder Stelle des Raumes etwas machen.

Was man unter „kabellos“ findet, war aber meistens mit einem Dongle für einen USB-Anschluss versehen. Und die Suche nach Bluetooth brachte keine USB-Dongle Lösung. Und die war notwendig, denn leider kann der Laptop aber kein Bluetooth!

Trotzdem bin ich fündig geworden …

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich drauf gekommen bin.

Auf jeden Fall habe ich als Geschenk zum letzten Weihnachten ein Headset bekommen, dass beides konnte. Es hatte einen USB-Dongle für eine „normale“ Funkverbindung und konnte sich auch per Bluetooth mit meinem Tablet verbinden. So hatte ich ein ideale Lösung für alle möglichen Screencasts am PC und auf dem Tablet. Da das Headset von Logitech kam, suchte ich gezielt bei Logitech und wurde tatsächlich dort auch fündig.

Leider gab es keine (wie bei den kabellosen Geräten üblich)  Tastatur-Maus-Kombination, aber einzelne Teile, die trotzdem gut zusammenarbeiten.

Multi-Tastatur

Die K780 von Logitech hatte genau das was ich wollte und die gleichen Möglichkeiten wie das Headset von Logitech. Nämlich USB-Funk-Dongle und eine Möglichkeit sich über Bluetooth mit Smartphone oder Tablet zu verbinden.

Das Interessante ist, dass die Tastatur dazu noch eine Art Ablage für die Mobilgeräte bietet. So kann man quasi das Smartphone darauf ablegen, Tastatur und Smartphone verbinden und statt umständlich auf der kleinen Bildschirm-Tastatur herumzusuchen bequem tippen. Wenn ein entsprechender PC oder Laptop mit dem Dongle versehen ist, so kann man über drei spezielle Tasten, einfach umschalten und schnell zwischen Laptop/PC und zwei Mobil-Geräten wechseln. Sogar mein großes Samsung Galaxy Note 12.2 konnte ich darin abstellen und dann gut schreiben.

Zum Mitnehmen ist die Tastatur aber nicht gedacht, denn sie ist absoult nicht flach und hatte eine normale Tastatur-Breite, so dass sie in normale Tschen nicht hineinpasst. SIe kann zwar nicht fest mit einen Mobilgerät verbunden werden, auf der anderen Seite soll sie aber eben für alle möglichen Geräte nutzbar sein, von Apple bis Android über Windows.

Multi-Maus

Das gleiche Prinzip, wie bei der Tastatur und dem Headset, gibt es konsequenterweise von Logitech auch für eine Maus M720. Hier wird die Verbindung zu den verschiedenen Geräten über zusätzliche Knöpfe geregelt.

Da der USB-Funkdongle von Logitech ein sogenannter „Unifying-Empfänger“ war, brauchte man für Tastatur und Maus keine zwei Dongle, denn diese Unifying-Empfänger können mit bis zu 6 Geräten verbunden werden.

Und in der Praxis?

Als das Paket kam, wurde es natürlich gleich geöffnet und ausgepackt.

Die Tastatur war als erstes dran. Sie war erstaunlich schwer, was aber verständlich ist, denn sie muss ja auch das Gewicht der Geräte, vor allem eines 12 Zoll Geräte aushalten, und verhindern, dass es nach hinten wegkippt. In der Verpackung war eine einfache Anleitung zu finden, die ausreichte, um das erste auf dem Tisch herumliegende Smartphone mit der Tastatur zu verbinden. Man muss einen der drei weißen Wahlknöpfe 3 Sekunden lang drücke und dann im Mobil-Gerät das Bluetooth anschalten und die gefundene Tastatur verbinden. Es folgte ein Code, den ich über die Tastatur eingeben musste.

Und dann konnte ich direkt lostippen und die Buchstaben erschienen auf dem Smartphone. Wie sich herausstellte war die Tastatursprache noch falsch. Die Umstellung auf Deutsch verlief unterschiedlich: bei dem MotoG von meinem Sohn wurde er beim Verbinden direkt gefragt, welches Tastaturlayout er möchte. Beim Galaxy Note übersah ich das eventuell, konnte aber nachträglich in den Android-Einstellungen unter „Steuerung“->“Sprache und Eingabe“ die Einstellungen zur Tastatur ändern.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Geräten mit Hilfe der drei weißen Tasten geht ohne Probleme. Man kann wiederum 3 Sekunden lang eines der weißen Tasten die Tastatur mit einem Bluetooth-Gerät paaren.

Zur Übung wollte ich bei mir die Tastatur auch mit dem Laptop verbinden. Dazu wollte ich den Funk-Dongle verwenden un genauso vorgehen, wie ich es von meinem Headset gewohnt war. Leider funktionierte es nicht. Gründe waren:

  • Mein Headset nutzt nicht, wie ich dachte, Unifying für die Verbindung. Das fiel mir jetzt erst auf, denn der Headset-Dongle hat nicht das Symbol.
  • Üblicherweise verbindet und stellt man ein Unifying-Gerät mit Hilfe einer Software von Logitech ein. Die gibt es aber nur für Windows und MacOS. Das wäre ärgerlich, denn auch in der Schule nutzen wir Linux!

Nach kurzer Recherche fand ich einen Artikel, der auf eine freie Software names Solaar verwies, mit der man Logitech-Unifying-Geräte mit einem PC/Laptop verbinden kann. Auch für meine Distribution gab es ein Paket, das schnell installiert war. Dann war es noch ein wenig kniffelig, die inzwischen drei Unifying-Dongle auszuprobieren, denn ich stellte fest, dass auch ein alter Trackball von Logitech diese Technologie schon nutzte. Es war nicht ganz einfach, aber ich schaffte es alle drei Unifying-Geräte mit meinem Laptop zu verbinden und sie zu nutzen.

Die Paarung der Maus mit den Mobil-Geräten war insgesamt kein Problem.

Speziell beim Schreiben ist eine Tastaur natürlich wirklich praktisch. Eigentlich sind ja Tastatur und Maus für die Schule gedacht, aber ich bin glatt am überlegen, ob ich die Tastatur nicht doch für mein Galaxy Note 12.2 zu Hause gebrauchen könnte.

Fazit

Die Bedienung und Einrichtung machen keine großen Probleme. Ich habe die Tastatur inzwischen in der Schule stehen und wenn ich am Tablet etwas mehr schreiben will, so kann ich es schnell mit der Tastatur verbinden. Allerdings stellte ich fest, dass auch bei der Benutzung einer Maus, sich das Tablet nicht wie ein „normaler“ Laptop in der Bedienung verhält. Vor allem das „Anklicken“ und „Doppelklicken“ auf dem Tablet (bei mir mit Android) ist unterschiedlich zu dem an einem PC. So ist die Arbeit in einem Text-Editor etwas anders als an einem PC. Trotzdem bietet eine Tastatur und eine Maus einige Vorteile und die getesteten Geräte sind auf jeden Fall empfehlenswert!

1 Trackback / Pingback

  1. All-in-one … oder leerer Schreibtisch (auch mit Linux!) – Superlehrer.de

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